Für eine enkeltaugliche Waldpolitik

Die GRÜNE Europaabgeordnete Viola von Cramon war auf Einladung von Bündnis90/Die Grünen in die Asse gekommen, um sich über den aktuellen Waldzustand zu informieren. Peter Wypich führte die kleine Gruppe zu verschiedenen Waldstücken, die Aufschluss über den aktuellen Zustand und über den Einfluss des Klimas geben. Im Mittelpunkt stand dabei die Frage, welche Auswirkungen die Bewirtschaftung auf den Zustand des Waldes hat. Wypich betonte den großen Nutzen von intakten Wäldern für unser Ökosystem und für den Klimaschutz. Er forderte wesentlich stärkere Anstrengungen seitens der Politik zu Gunsten einer waldökologischen und naturnah ausgerichteten Forstpraxis. Damit stellte sich Wypich hinter die Forderungen des international arbeitenden forstwissenschaftlichen Beraters und leitenden Forstdirektors a.D. Lutz Fähser. An mehreren Stellen im Wald zeigte Wypich, dass die momentan praktizierte Bewirtschaftung des Waldes und die Strategie für eine sogenannte „Klimaanpassung“ keine zukunftsweisende Perspektive hat. Zukunftsmodelle, so Wypich, würden auf der Basis einer überkommenen forstwirtschftlichen Betrachtung entwickelt. Fragen nach Klimafaktoren und Wasserbilanzen der Waldökosysteme oder nach den besonderen Funktionen des Waldbodens würden bei der Betrachtung weder gestellt noch in einem systemischen Zusammenhang beantwortet. Die etablierte Forstwirtschaft beanspruche die Deutungshoheit und bekämpfe jeden alternativen Ansatz. „Eine enkeltaugliche Forstpraxis muss anders aussehen!“ sagte Wypich. Dass es auch anders gehe, zeige sehr erfolgreich der Lübecker oder der Göttinger Stadtwald.

Bei dem anschließenden Gespräch in der Assewirtschaft verdeutlichte Viola von Cramon die Zielkonflikte bei der Durchsetzung einer europäischen Waldstrategie. Der weltweit zunehmende Hunger nach Holz stehe den notwendigen Waldschutz gegenüber. Illegaler Holzeinschlag und Holzhandel sei in vielen osteuropäischen Ländern ein wachsendes Problem in Verbindung mit organisierter Kriminalität und Korruption. Illegale Waldrodungen, so die studierte Agrarökonomin, seien in Rumänien an der Tagesordnung. Obwohl die Urwälder in Rumänien als Nationalpark geschützt sind, seien in den vergangenen zwei Jahrzehnten 80 Millionen Kubikmeter Holz im Wert von etwa fünf Milliarden Euro illegal gefällt worden. Das sei eine ernst zu nehmende Bedrohung für die letzten europäischen Urwaldbestände. „Vor diesem Hintergrund, müssen wir den Waldschutz in Europa vorantreiben und besser kontrollieren sowie Strategien für eine enkeltaugliche Waldbewirtschaftung entwickeln, die nicht in erster Linie wirtschaftliche Interessen verfolgt“, sagt die Europaabgeordnete. Einigkeit herrschte darüber, dass im Bereich der Lehre ein Umdenken notwendig sei, damit die zukünftigen Generationen von Förstern und Försterinnen die ökologiefeindliche Forstwirtschaft überwinden und der Fokus stärker auf naturnahe Waldbewirtschaftung gelenkt wird. Viola von Cramon unterstrich noch einmal die Bedeutung der Europawahl für den Klimaschutz. Um Umwelt- und Naturschutz in Europa weiter voranzubringen, braucht es eine starke GRÜNE Fraktion im EU Parlament.

Die Wolfenbütteler GRÜNEN beim Parteitag in Oldenburg

Mit der Bahn reisten die vier Delegierten aus dem Kreisverband Wolfenbüttel, Angelika Uminski-Schmidt, Lena Krause, Nico Söhnel und Jörg Langer zum Parteitag der GRÜNEN Niedersachsen ins schöne Oldenburg. „Europa: sozial, gerecht & demokratisch“ lautete das Motto dieses GRÜNEN Parteitags. Die Europawahl stand damit am vergangenen Wochenende zwei Tage im Fokus der knapp 210 Delegierten.„Wir befinden uns bereits im Europawahlkampf, hängen Plakate auf und klingeln bei den Menschen in Wolfenbüttel und im Landkreis, um möglichst viele demokratische Wähler für die Wahl am 9. Juni zu gewinnen“ sagte Jörg Langer, der erstmals an einem Parteitag teilnahm. Da war es sehr hilfreich und motivierend sich in der Weser-Ems-Halle mit der niedersächsischen Parteispitze, den Landtagsabgeordneten weiteren spannenden Rednerinnen inhaltlich aufzustellen und klare Positionen zu vertreten. In ihrer starken Eingangsrede hob Julia Willie Hamburg, stellvertretende Ministerpräsidentin und Kultusministerin Niedersachsens, hervor: „Der 9. Juni entscheidet darüber, wie es mit unserem Schutz in Europa weitergehen wird. Bei den Demonstrationen gegen Rechtsextremismus haben Millionen Menschen gezeigt, dass sie sich für Demokratie einsetzen. Wir lassen uns den Mund nicht verbieten, wir lassen uns nicht vertreiben, wir sind da und wir werden bleiben.“ In diesem „Ermöglichungsraum“ der Europäischen Union entscheidet sich der Schutz der Freiheit in

Europa, das ist nicht nur Kopf-, sondern auch Herzenssache. Nico Söhnel, Kreissprecher der GRÜNEN Wolfenbüttel, brachte es auf den Punkt: „Mit tollen Kandidierenden, einem so motivierten Verband im Rücken und dem Zusammenhalt zwischen den Landesverbänden kann unser Wahlkampf für ein solches Europa motiviert starten!“ Die europäische und deutsche Spitzenkandidatin zur Europawahl Terry Reintke hob den Green Deal hervor, die europäische Initiative für den grünen Wandel in der EU: „Wir brauchen mehr und nicht weniger Europa, der Green Deal ist ein Marathon und kein Sprint.“ Die Bundesvorsitzende Ricarda Lang fasste einige der wichtigen Themen zusammen: „Es geht uns in Europa auch um den Wohlstand der Vielen. Was wir nicht brauchen ist eine Politik des Ellenbogens – wie die Konservativen sie betreiben, wenn sie gegen Bürgergeld und Kindergrundsicherung Stimmung machen – und dies vermeintlich für die arbeitende Bevölkerung tun.“ Besondere Beachtung fand der Antrag „Menschen und Demokratie schützen: AfD-Verbot prüfen!“ Einhellige Meinung: Antidemokraten dürfen nie in Verantwortung kommen, denn dann schaffen sie die Demokratie ab. Lena Krause, Mitglied des Kreisvorstands der GRÜNEN Wolfenbüttel und als Verbandsgeschäftsführerin im Kulturbereich tätig, wurde aus der Redebox gezogen und konnte so auf dem Podium Teil der intensiven Debatte sein. „Denn wir wissen, wo antidemokratische Kräfte Macht gewinnen, greifen sie sofort die Kunst und Kultur an. Denn diese Kräfte wissen, eine starke Kunst und Kultur bedeutet auch eine starke Demokratie! Wir dürfen die Kunst- und Kulturbranche in ihrem Widerstand gegen diese Kräfte aber nicht alleine lassen. Deshalb bin ich froh, dass wir diesen Antrag haben und ich bitte euch diesem Antrag zuzustimmen!“ Mit der überwältigenden Zustimmung zu dem umfassenden Verbotsantrag zeigten die Delegierten, die GRÜNEN beziehen Position und beschützen die Demokratie., in Deutschland, aber auch in Europa. Die Wahl am 9. Juni entscheidet, wie es mit der Demokratie in Europa weitergeht.

Jahreshauptversammlung des Kreisverbandes Der GRÜNEN

Der Kreisverband von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hatte seine Mitglieder zur Jahreshauptversammlung in den GRÜNEN Laden in Wolfenbüttel eingeladen. Vorstandssprecherin Ulrike Siemens stellte die Aktivitäten des zurückliegenden Jahres vor und betonte die positive Entwicklung der Mitgliederzahlen, die besonders in den vergangenen Monaten deutlich gestiegen seien. Nico Söhnel, Sprecher des Kreisverbandes und der Grünen Jugend berichtet über die Aktivitäten der jungen Mitglieder, die mit ihren Veranstaltungen und Aktionen nicht mehr aus dem Grünen Kreisverband wegzudenken sind. Auch die Zahlen, die Michael Ratzkowsky als Kassierer darlegte, waren überaus erfreulich.

Mit Blick auf die bevorstehende Europawahl berichtete Geschäftsführerin Angelika Uminski über das engagierte Wahlkampfteam, mit dem der Kreisverband gut aufgestellt in den Wahlkampf gehe. Im Anschluss an die Berichte bat der Vorstand noch um ein Votum der Mitglieder für den Beitritt des Kreisverbandes zum Wolfenbütteler Bündnis gegen Rechtsextremismus. Gerade in der aktuellen Situation sei das Bekenntnis für Demokratie und gegen Rechtsextremismus ein wichtiges Signal. Die Mitglieder sprachen sich mit großer Mehrheit für den Beitritt aus.

Termine

Wahlkampfstand

Datum:
01.06.2024
Uhrzeit:
10:00 - 14:00

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