BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Kreisverband Wolfenbüttel

Ankündigung: Grüner Film im November

Kürzungen im Regiobusverkehr:

Kurzfristige Einsparungen mit langfristigen Folgen – Grüne fordern Umdenken

Bei sonnigem Herbstwetter informierten sich gestern Bürger:innen sowie Vertreter:innen aus Politik und Zivilgesellschaft über die angekündigten Kürzungen bei den Regiobuslinien im Landkreis Wolfenbüttel – und zeigten sich entsetzt. Die vom Regionalverband als Betreiber vorgebrachten Haushaltsdefizite und die Weigerung der Kommunen, die Verbandsumlage zu erhöhen, stoßen auf breite Kritik, da sie die in den vergangenen Jahren erzielten Fortschritte im öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) massiv gefährden.

Leo Pröttel, Mitglied des Kreistags und verkehrspolitischer Sprecher der Grünen Fraktion beim Regionalverband, analysierte vor Ort die komplexe Finanzierungsarchitektur des ÖPNV und wies auf die fatalen Konsequenzen der geplanten Einsparungen hin: „Die Einsparungspläne sind falsch und schaden mehr als das sie einsparen! Durch das Streichen vieler Busfahrten verlieren wir zwangsläufig Fahrgäste. Damit verlieren wir nicht nur Einnahmen, sondern schaden unserer Wirtschaft und den Menschen, weil wir Mobilität einschränken.“ Pröttel betonte zudem die langfristigen Schäden: „Statt durch Kürzungen eine Abwärtsspirale aus sinkender Nutzung und höherem Defizit anzufangen, müssen wir den ÖPNV attraktiver machen, damit mehr Menschen ihn nutzen und wir mehr Einnahmen haben. Nur so können wir das Defizit senken, ohne uns zu schaden.“ Holger Barkau wies auf den Umfang der Kürzungen hin: „Die bisher geplanten Kürzungen betreffen sowohl die Taktzeiten bei gut ausgelasteten Regiobuslinien wie die Linie 420 Wolfenbüttel – Braunschweig (30- statt 15-Minutentakt) und die Linie 730 Sickte -Braunschweig (60- statt 30-Minutentakt) als auch die Früh- und Spätfahrten und die Bedienung am Wochenende bei fast allen Linien.“

Der in den letzten Jahren erfolgte Ausbau des Regiobusangebots hatte zu einer spürbaren Annäherung gleichwertiger Lebensverhältnisse zwischen Stadt und Land geführt. „Jede Kürzung der bestehenden Taktung zerstört diese Errungenschaften und steht in keinem Verhältnis zu den minimalen Haushaltsentlastungen der Kommunen“, so die einhellige Meinung der Anwesenden. In einem Appell an die kommunalen Vertreter:innen forderten sie, die notwendigen Mittel bereitzustellen, um jede geplante Streichung abzuwenden. Die Grünen im Landkreis warnen: „ÖPNV-Kürzungen sind ein Rückschritt für Klimaschutz, soziale Gerechtigkeit und die wirtschaftliche Entwicklung der Region. Hier muss die Politik jetzt Verantwortung übernehmen – statt kurzsichtig zu sparen! Daher fordern wir, dass kein Bus gestrichen wird!“

Rekordteilnahme bei Jahreshauptversammlung von Bündnis90/Die Grünen im Solferino

Grüner Kreisverband Wolfenbüttel stellt Weichen für Kommunalwahlen

Der Kreisverband Wolfenbüttel von BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN blickt auf eine außerordentlich erfolgreiche Jahreshauptversammlung zurück, die am vergangenen Donnerstag mit einer Rekordbeteiligung der Mitglieder stattfand. Nach einem Jahr mit beachtlichem Mitgliederzuwachs wurden bei den turnusgemäßen Vorstandswahlen wichtige personelle Entscheidungen für die Zukunft getroffen. Die bisherigen Vorstandsmitglieder Ulrike Siemens, Lena Krause, Nico Söhnel und Maximilian Behrendt wurden in ihren Ämtern bestätigt. Neu in den Vorstand gewählt wurden Ulrike Kaestle und Corinne Ahrens, wodurch die Frauenquote gemäß dem Statut der Partei erreicht wurde. Michael Ratzkowsky wird weiterhin als Kassierer fungieren.

Ulrike Siemens, Sprecherin des Kreisverbands, äußerte sich zufrieden über die Entwicklung: "Die hohe Teilnehmerzahl bei unserer Jahreshauptversammlung zeigt, dass unser Engagement für eine nachhaltige und gerechte Politik in Wolfenbüttel auf wachsende Resonanz stößt.“ Nico Söhnel ergänzt: „Besonders erfreulich ist auch die Entwicklung der Mitgliederzahlen bei der Grünen Jugend, die seit Anfang des Jahres mit Maxim Guraj und Johanna Schröder ein neues junges engagiertes Sprecherinnenteam haben.“  Trotz intensiver Wahlkämpfe im vergangenen und in diesem Jahr seien die erhofften Ergebnisse zwar teilweise ausgeblieben, doch der beeindruckende Mitgliederzuwachs bestärke die Grünen in ihrer Arbeit. Mit dem, nun vollständigen Vorstand sei der Kreisverband nun bestens aufgestellt, um die anstehenden Herausforderungen anzugehen.

Ein wichtiges Thema für den neuen Vorstand wird die Vorbereitung auf die Kommunalwahlen im kommenden Jahr sein. Besonders die Umsetzung der Frauenquote auf alle Wahllisten gemäß dem grünen Frauenstatut steht im Fokus der Planungen. Angelika Uminski-Schmidt Frauenbeauftragte des Kreisverbands, betonte: "Die Durchsetzung der Frauenquote auf allen Listen entsprechend unserem Frauenstatut ist ein wichtiger Schritt zu mehr Geschlechtergerechtigkeit in der Kommunalpolitik. In de Vergangenheit standen wir vor allem in kleineren Gemeinden vor der Herausforderung, genügend Kandidatinnen zu finden. Mit dem erfreulichen Zuwachs an engagierten Frauen in unserem Kreisverband sind wir zuversichtlich, diese Hürde bei den kommenden Kommunalwahlen überwinden zu können." Der neu gewählte Vorstand wird sich in den kommenden Monaten intensiv mit der Vorbereitung der Kommunalwahlen beschäftigen und Strategien entwickeln, um die grünen Themen in allen Gemeinden des Landkreises Wolfenbüttel wirkungsvoll zu vertreten.

Kunstverein Wolfenbüttel mit 12.000 Euro vom Land gefördert

Tamina Reinecke: Anerkennung für innovative Konzepte des Kunstvereins Wolfenbüttel

Wolfenbüttel. Die niedersächsische Landesregierung fördert auch in diesem Jahr wieder die Arbeit zahlreicher Kunstvereine. Ziel der finanziellen Unterstützung ist es, möglichst vielen Menschen in der Stadt und auf dem Land den Zugang zu zeitgenössischer Kunst zu ermöglichen. Insgesamt stehen 900.000 Euro für 22 Vereine und deren Projekte zur Verfügung. „Als wichtiger Impulsgeber in unserer Region profitiert auch der Kunstverein Wolfenbüttel“, freut sich die grüne Landtagsabgeordnete Tamina Reinecke. Die Förderung sei Anerkennung dafür, dass der Verein immer wieder innovative Konzepte entwickle, um möglichst viele Menschen zu erreichen. Dem Kunstverein Wolfenbüttel kommt eine Förderung in Höhe von 12.000 Euro zugute.

„Die vielen Kunstvereine in Niedersachsen tragen entscheidend zur kulturellen Teilhabe in bei und steigern die touristische Attraktivität unserer Region“, sagt die Grünen-Politikerin Tamina Reinecke. Die Menschen, die sich in den Vereinen engagierten, seien durch den direkten Kontakt zu den Besucher*innen der Ausstellungen immer „am Puls der Zeit“, meint Reinecke und hofft, dass auch die finanzielle Unterstützung durch das Land dazu beiträgt, die Arbeit in den Kunstvereinen motiviert fortzusetzen.

Das Fördergeld können die Kunstvereine und -stiftungen dazu nutzen, auch künftig Ausstellungen von hoher Qualität und mit fachgerechter Vermittlung zu konzipieren. Zu den Förderkriterien zählten auch in diesem Jahr die überregionale Bedeutung des Programms, die inhaltliche Anbindung an aktuelle Diskurse und innovative Vermittlungsformate, die möglichst viele Bürger*innen ansprechen. Bei der Auswahl durch eine Fachjury spielte auch eine Rolle, ob die Kunstvereine eine Plattform für Nachwuchskünstler*innen bieten.

Dem Wolf auf der Spur

Braunkohlwanderung der GRÜNEN

Wie in jedem Jahr hatte der Kreisverband Wolfenbüttel der GRÜNEN zu einer thematischen Braunkohlwanderung eingeladen. Bei fast schon mystischem Winterwetter mit bizarr überfrorenen Bäumen und Sträuchern machte man sich auf, im Wohld in der Gemeinde Cremlingen „den Wölfen auf der Spur“ zu sein.

Anlass für diesen Schwerpunkt war das vermehrte Auftauchen von Wölfen in dieser Gegend und der große Wolfsriss im Oktober vergangenen Jahres, der für sehr viel Aufregung und Besorgnis in der Bevölkerung und natürlich noch mehr bei den Schafhalter*innen gesorgt hatte.

Unter sachkundiger Führung von einem Wolfsexperten machte sich die Gruppe vom Schäferberg hinter Schandelah aus auf den Weg durch das Landschaftsschutzgebiet „Wohlder Wiesen“. In den Sommer- und Herbstmonaten werden die Offenlandflächen durch Schafe beweidet, um so den ökologisch wertvollen Magerrasen zu erhalten. „Die Wanderschäferei ist aus Naturschutzgründen unerlässlich. Wir müssen ihr Fortbestehen unbedingt sichern“, stellte Lena Krause, Bundestagsdirektkandidatin im Wahlkreis 49 Wolfenbüttel/Salzgitter und Mitglied im Kreisvorstand, klar.

Um es vorweg zu nehmen: es gab keine Wolfssichtungen, dafür aber ausführliche Erläuterungen zur Rückkehr der Wölfe nach Deutschland, zu ihrem natürlichen Verhalten, zu den Anforderungen an ihren Lebensraum, die Anzahl der Rudel und auch die gesetzlichen Vorschriften zum Schutz der Wölfe. Wichtige Punkte waren aber natürlich auch das Zusammenleben von Menschen und Wölfen, die sich daraus ergebenden Probleme und der Umgang mit Schäden, die durch Wölfe verursacht werden. Dr. Andreas Hoffmann, grüner Landtagsabgeordneter und Haushaltsexperte, wies auf die deutlich erhöhten Kompensationszahlungen für betroffene Tierhalter*innen hin. „Wolfsschutz darf nicht auf Kosten der Betriebe gehen, wir müssen hier auch durch finanziellen Ausgleich für Akzeptanz sorgen“, erläuterte er.

Derweil räumte der Wolfskundige mit einigen Mythen auf: „Wenn Wölfe nicht sofort weglaufen, sobald sie einen Menschen sehen, bedeutet das nicht, dass sie angreifen wollen, sondern lediglich, dass sie als neugierige und Intelligente Tiere ihr Umfeld erkunden. Wölfe haben von Natur aus keine panische Angst vor Menschen, sondern halten lediglich einen gewissen Abstand“. Durch Lärm und bestimmtes Auftreten ließen sich Wölfe aber beeindrucken und würden sich dann zurückziehen. „Auch wenn das Bild nach einem Riss furchtbar und beängstigend ist, so machen Schafe doch nur einen ganz geringen Anteil der Nahrung der Wölfe aus. Hauptnahrung ist Rehwild – und davon gibt es in der Region mehr als genug“, trat der Experte der häufig gehörten Befürchtung entgegen, die Wälder seien schon „leergefressen“. Auf die Frage, warum Wölfe mehr Tiere töten, als sie direkt fressen können, antwortete er, dass zum einen der Jagdtrieb dabei eine Rolle spiele, „wenn ein Schaf wegläuft, läuft der Wolf hinterher, wir kennen dieses Verhalten auch von unseren Hunden“, zum anderen Wölfe auch frisches Aas fräßen, sie also zum Ort eines Risses später zurückkämen, um die Beute zu holen. Eben dieses Verhalten wurde auch nach dem Riss im Wohld festgestellt, als einzelne Wölfe wiederkehrten, um zu versuchen, gerissene Schafe zu holen.

Nach mehr als zwei Stunden mit sehr hoher Informationsdichte und nachhaltigen Eindrücken aus einer wundervollen Landschaft, die es unbedingt zu erhalten gilt, kehrte die Gruppe zu Braunkohl satt bei Lüddecke in Hordorf ein. Sehr leckeres Essen und aufmerksamer Service machten die Einkehr zu einem gelungenen Abschluss der Wanderung.

Ulrike Siemens und Nico Söhnel als Sprechteam des Kreisverbands bedankten sich bei dem Experten mit Cremlinger Pralinen für die umfangreichen Informationen und die unterschiedlichen Blickwinkel seiner Erläuterungen. Die Teilnehmenden der Wanderung fühlen sich nun für künftige Diskussionen deutlich besser gewappnet, mit mehr Wissen um den Wolf und den vernünftigen Umgang mit ihm.

Termine

Kreismitgliederversammlung

Hybrid: Büro u. online

Grüner Film

"7 Winter in Teheran"
FILMPALAST WOLFENBÜTTEL

Kreisvorstandssitzung

Hybrid: Büro u. online

 

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