Die Textilarbeiterinnen in Bangladesh brauchen unsere Solidarität!

Gelungener Filmabend von BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN und Weltladen

Im Rahmen der Fairen Woche 2023 zeigten B90/Die Grünen zusammen mit dem Weltladen am vergangenen Mittwoch den Film Made in Bangladesh. Petra Sarstedt-Hülsmann von den Grünen begrüßte, gemeinsam mit Christiane Döring vom Weltladen, die Zuschauer und Zuschauerinnen im gut gefüllten kleinen Saal des Filmpalastes. Auch vom europäischen Parlament kamen einleitende Worte per Videobotschaft; Anna Cavazzini erläuterte in wenigen Sätzen die Maßnahmen, die auf europäischer Ebene zur Verbesserung der Verhältnisse unter anderem in der Textilindustrie beitragen werden.

Anhand der Geschichte der jungen Textilarbeiterin Shimu zeigt der Film die katastrophalen Zustände, insbesondere der Frauen, im Arbeitsleben aber auch in der Gesellschaft von Bangladesh. Das System der Ausbeutung basiert auf Unkenntnis der Arbeiterinnen über ihre Rechte, die zwar gesetzlich verankert sind, aber in der Praxis nicht zur Anwendung kommen. Die gesellschaftliche Stellung der Frau erlaubt es den Fabrikbesitzern ihr repressives System der Ausbeutung durchzusetzen, unterstützt werden sie dabei von einem korrupten Behördensystem. Die komplizierte Situation der Frauen, bestehend aus finanzieller Not und gesellschaftlichem Druck und Drohungen, macht es den Arbeiterinnen fast unmöglich ihre Rechte durchzusetzen. „Wir sind Frauen. Gekniffen, wenn wir verheiratet sind. Gekniffen, wenn wir es nicht sind“, sagt die junge Shimu im Film. Dieses brutale System, auch das zeigt der Film, wird angeheizt durch den Druck der westlichen Auftraggeber, die die Preise bis ins Unerträgliche drücken und dafür über mangelnde Arbeitssicherheit und schlechte Arbeitsbedingungen geflissentlich hinwegsehen. Nach dem Feuer im Rana Plaza 2013 und dem Tod von über tausend Textilarbeiterinnen entschloß sich Regisseurin Rubaiyat Hossain, einen Film über den Kampf der mutigen jungen Frauen zu drehen, die sich gegen die Verhältnisse auflehnen. Die Geschichte von Shimu basiert auf ihren Erzählungen. Der Irrsinn der Textilindustrie mit ständig schnelleren Durchläufen an Kollektionen und das Konsumverhalten der westlichen Industrieländer wird im Film ganz unspektakulär, dafür aber umso nachdrücklicher gezeigt. Die Erkenntnis, dass dieses, sich immer weiter beschleunigende System durchbrochen werden muss, um die Ausbeutung der Menschen, aber auch der Ressourcen zu beenden, setzt sich inzwischen in weiten Teilen der Bevölkerung durch. Das zeigt das Interesse an diesem Film ebenso wie die angeregte Diskussion, die im Anschluss an den Film unter der fachkundigen Leitung von Beate Koch in der VeränderBar stattfand. Insgesamt eine gelungene Veranstaltung, die Hoffnung macht, dass mit guten europäischen Gesetzen und einem veränderten Konsumverhalten langfristig die Verhältnisse zum Guten gewendet werden können. Die klare Botschaft des Abends lautet: Die Textilarbeiterinnen in Bangladesh brauchen unsere Solidarität.

Über den Film:

Der Film "Made in Bangladesh" erzählt die Geschichte der 23-Jährigen Textilarbeiterin Shimu, die in Bangladesch unter ausbeuterischen Bedingungen arbeitet. Doch sie setzt sich zur Wehr,indem sie mit Kolleg*innen eine Gewerkschaft gründet. Daraufhin üben der Ehemann und die Fabrikleitung Druck auf sie aus. Aber sie lässt sich nicht entmutigen. Der Film ist auf deutsch.

Diskussion zum Film

Im Anschluss an die Vorstellung möchten wir gern mit Ihnen & Euch in der Veränderbar (Kreuzstraße 13) in gemütlicher Runde ins Gespräch kommen.
Die Veranstaltung ist eine gemeinsame Aktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und dem Verein Werkstatt
Solidarische Welt e.V. im Rahmen der Fairen Woche.

GRÜNE Europaabgeordnete besuchen das Rittergut Lucklum

Viele Abgeordnete nutzen die Sommerzeit für Reisen durchs Land, um sich vor Ort zu informieren. So besuchten die Europaabgeordneten der GRÜNEN, Niklas Nienaß und Viola von Cramon, das Rittergut Lucklum, das von der Güterverwaltung Reinau bewirtschaftet wird. Geschäftsführer Helmut Gockel nahm sich reichlich Zeit, um die Gruppe um die Abgeordneten über das Gut zu führen und die Konzeption des Betriebs zu erläutern.

Ein besonderer Schwerpunkt lag hierbei auf dem Projekt „Agroforst“, das in diesem Jahr noch einmal um 30 Hektar erweitert worden ist und an diesem Tag von Carlo Marzini präsentiert wurde. Von Cramon und Nienaß zeigten sich beeindruckt von dem Vorhaben, das nachhaltigen Schutz vor Erosion bietet, Wasser besser in der Fläche hält und langfristig für höhere Erträge sorgen soll. Das Ganze im Rahmen der Biolandwirtschaft.

Helmut Gockel lobte die gute Zusammenarbeit mit dem Landkreis Wolfenbüttel, beklagte aber auch die Schwierigkeiten, die es bei der Beantragung von EU-Mitteln gibt, sobald innovative Ideen umgesetzt werden sollen. Hier sagten von Cramon, die als studierte Agraringenieurin durch gezielte Nachfragen die Problemstellungen präzisieren konnte, und Nienaß, der sich schwerpunktmäßig mit ländlichen Räumen befasst, Unterstützung im Europäischen Parlament zu.
Zum Abschluss des Besuchs führte Gockel als kleine touristische Exkursion die Gruppe noch in die Kirche und den Rittersaal, Kleinodien, die man nicht unbedingt im ländlichen Bereich vermutet.

Angelika Uminski, Nico Söhnel und Ulrike Siemens, die das Rittergut für den Besuch vorgeschlagen und die Europaabgeordneten als Mitglieder des Kreisvorstands von B90/DIE GRÜNEN begleitet hatten, freuten sich sehr, einen derart zukunftsweisenden Betrieb im Landkreis zu haben, der als Vorbild für Nachhaltigkeit dienen kann, und dankten für die herzliche Aufnahme und den Einblick in die Abläufe auf dem Rittergut.

Aktuelle Termine

"Die Unbeugsamen" (Dokumentarfilm,2021)

im Filmpalast Wolfenbüttel

Kreismitgliederversammlung

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