Asse II – Wie geht’s weiter?
Am 23. August kommt der Spitzenkandidat von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Christian Meyer ins Dorfgemeinschaftshaus nach Remlingen um mit den Bürger*innen über die aktuelle Situation an der Asse zu diskutieren. Ab 19:00 Uhr wird Meyer, gemeinsam mit den Kandidierenden Julia Mefs und Nico Söhnel, die aktuellen Herausforderungen erörtern und im Dialog mit den Bürger*innen Möglichkeiten für eine Lösung der bestehenden Konflikte ausloten. Die Adresse: "Zum Asseblick", Asseweg 20 in Remlingen.
12.08.2022
Geopunkt und Ölschiefer in Schandelah
Marie Kollenrott, grüne Landtagsabgeordnete, und Nico Söhnel, Direktkandidat der GRÜNEN im Wahlkreis 9 (Wolfenbüttel-Nord) besuchten gemeinsam den Geopunkt Jurameer Schandelah in der Gemeinde Cremlingen. Sie zeigten sich beeindruckt von der Gestaltung des Geopunktes und auch des Naturpfads Wohld, die anerkannt sind und genutzt werden als außerschulische Lernorte. Exemplarisch betonten sie hier die Bedeutung des Geoparks Harz.Braunschweiger Land.Ostfalen für die Region, nicht nur unter dem Aspekt der Umweltbildung, sondern auch in touristischer Hinsicht.
Zur Sprache kam natürlich auch die Befürchtung der Bevölkerung vor Ort, der Ölschiefer von Schandelah könnte eines Tages doch noch abgebaut werden, da das Vorkommen auf Landesebene erneut als nationale Energiereserve planerisch gesichert werden soll. Ulrike Siemens von den Cremlinger GRÜNEN erinnerte in diesem Zusammenhang an den letzten Abbau von Ölschiefer, der während der Nazizeit zur Errichtung des KZ Schandelah - unweit des jetzigen Geopunktes - geführt hatte. Das KZ war zum Abbau des Ölschiefers im Tagebau zur Gewinnung von Treibstoff eingerichtet worden. 200 KZ-Häftlinge mussten dieses Unternehmen in den Jahren 1944/45 mit ihrem Leben bezahlen.
Schandelah steht mit dem Landschaftsschutzgebiet der Wohlder Wiesen auch für ein gelungenes Konversionsprojekt, bei dem ein Truppenübungsplatz zu einem nachhaltigen Gebiet mit wertvoller Flora und Fauna entwickelt werden konnte. „Bitterer Beigeschmack bleibt die Tatsache, dass wir uns jetzt mit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine in eine Situation zurückversetzt fühlen, die wir glaubten längst überwunden zu haben“, merkte Nico Söhnel nachdenklich an. Marie Kollenrott betonte die Verantwortung, die auch die Landespolitik hier übernehmen muss.
Von der Fossiliensammelstelle, die während der derzeitigen Grabungskampagne wieder aufgefüllt wurde, nahmen Marie und Nico jeweils eine Ölschiefertafel mit als Erinnerung an die Schätze, die der Landkreis und das Land Niedersachsen zu bieten haben, aber auch als Mahnung, diese Schätze durch kluges politisches Handeln zu bewahren.
02.06.2022
Bunte Schulen für den Landkreis
GRÜNE Kreistagsfraktion zu Besuch an der Oberschule Sickte
In der vergangenen Woche besuchten Mitglieder der Kreistagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN auf ihrer Tour durch die landkreiseigenen Schulen die Oberschule in Sickte. Angesprochen wurden verschiedene Themenbereiche: Von der Gebäudesituation bis hin zu didaktischen Fragen – Schulleiter Stefan Marken und Konrektor Frank Hilgner standen Rede und Antwort.
Überraschen mag die Größe der Schule. „Mit aktuell 556 Schüler*innen in den Klassen fünf bis zehn lässt sich kaum von einer kleinen Landschule sprechen, sagt Nico Söhnel. Und die Schule wächst: „Bei der Umwandlung der Haupt- und Realschule in eine Oberschule im Jahr 2018 als dreizügig geplant, ist sie mittlerweile auf vier- bis fünfzügig angewachsen“, berichtet Stefan Marken. Aber die Größe bringt Probleme mit sich: So reichen die vorhandenen Räume nicht mehr aus. Zum kommenden Schuljahr muss die Kapazität mittels Container erweitert werden. „Das kann natürlich keine Dauerlösung sein“ mahnt Marken an. „Gibt es Überlegungen hinsichtlich der Einführung eines Gymnasialzweiges?“ fragt Diethelm Krause-Hotopp. „Denn die Größe der Schule könnte ja durchaus solche Überlegungen rechtfertigen!“ Herr Marken und Herr Hilgner verweisen aber auf die notwendigen Prognosen. „Zurzeit stehen den Schüler*innen, die einen erweiterten Abschluss machen, die Gymnasialzweige der Gesamtschulen und die Gymnasien in der Kreisstadt zur Verfügung“, sagt Stefan Marken. Frank Hilgner ergänzt: „In den Abschlussklassen informieren wir unsere Schüler*innen sehr ausführlich über ihre schulischen und beruflichen Möglichkeiten. Wir besprechen mit ihnen die Anforderungen für einen Wechsel: Gerade die Fähigkeit zum selbständigen Arbeiten ist in der gymnasialen Oberstufe eine wichtige Voraussetzung.“ Auch Inklusion wurde thematisiert. Denn die Herausforderungen für die Schulen sind ja sehr vielfältig; es gibt Schüler*innen mit Beeinträchtigungen in verschiedenen Bereichen, hinzu kommt aktuell auch die Unterstützung von Kindern, die aus der Ukraine geflüchtet sind. „Wie kann dies gelingen?“, fragt Christel Seigneur. „In einer vielfältigen Schülerlandschaft gelingt Inklusion, wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Gerade für sozial-emotional eingeschränkte Schüler*innen wünschen wir uns ein größeres Stundenkontingent bei der professionellen Unterstützung. Inklusion an den Schulen muss besser personell untermauert und den Schulen eine größere Flexibilität beim Einsatz der Ressourcen ermöglicht werden“, erklärt Stefan Marken. Zwischenfazit der GRÜNEN-Fraktion nach dem Besuch von zwei Landkreisschulen: „Die Schulen im Landkreis sind sehr gut aufgestellt und die Unterstützung durch den Landkreis funktioniert gut“, so Angelika Uminski-Schmidt. Trotzdem bleibt noch viel zu tun. Die Ausstattung der Dachflächen mit Photovoltaikanlagen ist an der OBS Sickte zu verbessern, ebenso wie die landkreisüberschreitende Schülerbeförderung. „Der ÖPNV sollte so gut werden, dass er die Schülerbeförderung abdeckt und gleichzeitig ein gutes Angebot für alle anderen darstellt, dafür werde ich mich im Regionalverband einsetzen“, verspricht Leo Pröttel.